Wer wegen der Corona-Pandemie auf sinkende Kraftstoffpreise gehofft hat, der wurde meist bitter enttäuscht. In Deutschland bleiben die Preise weitestgehend stabil. Zwar gab es je nach Bundesland ein paar minimale Schwankungen. Im gesamten Bild zeigt die Preiskurve allerdings weiterhin nach oben. Eine Änderung ist nicht in Sicht. Vermutlich wird wegen einer steigenden Nachfrage nach Corona die Preisentwicklung eher noch schneller vonstattengehen.
Preissenkungen während Corona kamen nicht in Deutschland an
Zwar gab es weltweit während der Corona-Pandemie eine Reihe von starken Nachfrageschwankungen, die in manchen Ländern zu einem Preisverfall führten. Allerdings sorgten ein paar Faktoren dafür, dass die Preise für Kraftstoffe weitestgehend konstant blieben. An erster Stelle wäre die hohe Nachfrage aus China zu nennen. Diese sorgte dafür, dass kurzfristige Überkapazitäten schnell von den Märkten verschwanden. Die Kommunistische Partei in China hat dafür gesorgt, dass die Produktion auch während der Pandemie hoch blieb. Dadurch wurde die Nachfrage nach Kraftstoffen hochgehalten, während in anderen Teilen der Welt die Preise und die Nachfrage sanken. Dazu kamen Produktionsengpässe aufgrund der Pandemie-Situation. In manchen Abbau- und Produktionsregionen konnten vorige Ertragswerte einfach nicht gehalten werden. Demzufolge war das Überangebot an den Märkten nicht signifikant spürbar, um nicht zu sagen verschwindend gering. In Deutschland spielten noch eine Reihe von speziellen Faktoren eine gewichtige Rolle. An erster Stelle steht der bisherige Einkaufspreis. Auch wenn aufgrund der Pandemie die Nachfrage im privaten Sektor zurückging, so blieb die Nachfrage im gewerblichen Bereich und in der Logistik konstant hoch. Das führte dazu, dass die Großhändler und Produzenten keinen Sinn in einer Preissenkung sahen. Sie konnten auch weiterhin hohe Preise verlangen, denn die Konsumenten waren und sind bereit diese zu zahlen. Auch mittelfristig und langfristig wird hier keine Veränderung eintreten. Ganz im Gegenteil: In naher Zukunft darf man mit weiteren Steigerungen bei den Preisen für Kraftstoffe rechnen.
Wie geht es nach Corona weiter?
Nach Corona wird die weltweite Produktion wieder ansteigen. Das bedeutet, dass die Nachfrage nach Kraftstoffen weiter hoch bleiben wird. Zwar wird die Energiewende ihren Preis zu einer Nachfragesenkung beitragen. Allerdings ist es fraglich, ob der Bedarf so stark sinkt, dass die Produktion gedrosselt werden müsste, um die Preise zu stabilisieren. Eine erschwerende Rolle spielen die sinkende Kapazität der Förderstätten. Diese hat bis heute noch keine direkten Auswirkungen, allerdings spielt dieser Faktor laut Experten mehr oder weniger eine Rolle bei der Preisentwicklung. Gerade in den Produktionsländern gibt es häufig einen Aufschlag. Dieser wird aus Angst vergeben, denn ohne die Ressource Öl werden natürlich der Produktionsstandort und der Förderstandort weitestgehend unattraktiv. Die Verbraucher tragen also schon heute die Kosten des “Peak Oil”, ohne dass sie sich dessen bewusst sind. Sollte die Produktion nach Corona neue Höchstwerte erreichen, wird sich der Preis noch stärker nach oben entwickeln. Denn in vielen Ländern ist es noch nicht möglich komplett auf regenerative Energien umzustellen. Hier spielen Diesel und Öl auch weiterhin die größte Rolle. Der Bedarf wird somit die nächsten Jahre hoch bleiben, und sogar noch deutlich ansteigen. Für Verbraucher und Unternehmen in Deutschland bedeutet das vor allem höhere Kosten. Auch Steuern sind ein wichtiger Faktor. Hier ist, je nach Ausgang der Bundestagswahl, mit weiteren Einschränkungen zu rechnen. Diese sorgen für Preissteigerungen und haben auch ausdrücklich das Ziel, die bisherigen Kraftstoffe so unattraktiv wie möglich zu machen.
Wie kann man beim Kauf von Kraftstoffen sparen?
Diese Frage bewegt Verbraucher und Unternehmer gleichermaßen. Doch gerade in Deutschland ist das Sparpotential stark eingeschränkt. Es gibt verschiedene Wege, aber mittelfristige Strategien mit dauerhafter Erfolgsgarantie gibt es eigentlich nicht. Eine Möglichkeit bietet immer das Internet, sowie mobile Lösungen. Es gibt beispielsweise Apps, die sämtliche Preise der Tankstationen in der Nähe tagesaktuell anzeigen. So kann man beim Kauf sparen, muss aber immer zu einer anderen Tankstelle fahren. Oft gibt es auch andere Preise in den verschiedenen Bundesländern. Wer also große Mengen kaufen möchte, oder nahe der Landesgrenze wohnt kann sparen. Auch eine Fahrt in das europäische Ausland kann sich unter Umständen lohnen. Oft sind hier die Kosten für Kraftstoffe deutlich niedriger. Das liegt häufig an den geringeren Steuersätzen für Kraftstoffe, die doch einen großen Bestandteil des Preises bilden. Eine weitere gute Möglichkeit, um beim Einkauf der Kraftstoffe zu sparen, ist der Großeinkauf. Dieser kommt für Verbraucher weniger infrage. Gewerbetreibende und Unternehmen können von einer Vorratshaltung allerdings profitieren. Je größer der Vorrat, umso größer auch die zu erwartende Ersparnis.
Beim Kauf von Verbrennungsmotoren auf den Kraftstoff achten
Die wohl effektivste Methode, um Geld zu sparen ist die Verwendung von Diesel als Kraftstoff. Wer sich ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor anschaffen möchte, der sollte auch in der näheren Zukunft immer auf Diesel setzen. Diesel lässt sich vergleichsweise günstig produzieren, steht in großer Menge zur Verfügung und ist zudem meist effektiver als Benzin. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von alternativen Kraftstoffen. Bio-Ethanol, oder aber elektrische Motoren können auch im gewerblichen Bereich eingesetzt werden. Hier kann man zudem unter Umständen von staatlichen Förderungen profitieren und dadurch noch mehr Geld sparen.