E-Fahrzeuge werden immer populärer. Nicht nur aufgrund von Sonderangeboten und staatlichen Subventionen wird es für Hersteller sowie Endkunden immer lukrativer auf E-Mobilität zu setzen, denn so ein E-Fahrzeug bringt viele Vorteile mit sich.
Der Umweltfaktor ist das Hauptargument, aber ist gerade für den Endanwender nicht einmal der primäre Faktor, denn E-Fahrzeuge sind oft futuristisch konzipiert, sehen somit smart aus. Ihre komplette Bedienung ist minimalistisch, voll elektronisch und somit ebenfalls extrem smart.
Und E-Fahrzeuge sind leise. Hervorragend, oder?
Das Problem mit dem geräuschlosen Antrieb
Leider ist Minimalismus in Sachen Geräusche nicht immer vorteilhaft. Denn was auf den ersten Blick durch und durch wie ein Vorteil scheint, kann schnell zu einem Nachteil werden.
Stellen Sie sich vor ein Lkw fährt durch eine nicht einsehbare Kurve. In der Regel nimmt man ihn schon durch die Geräusche wahr, die der Motor fabriziert und ist somit gewarnt, bevor man den Lkw überhaupt sieht.
Wie sieht der Fall aber bei einem E-Lkw aus, einem Lastwagen, dessen Antrieb so konzipiert ist, dass er minimalste Geräusche von sich gibt?
In diesem Fall kann der Lkw zu einer großen Gefahr für seine Umwelt und die Menschen werden. Und um diese Gefahr zu entwickeln, benötigt es nicht einmal einen Bleifuß. Selbst beim Zurücksetzen oder auch dann, wenn der Fahrer mit maximaler Vorsicht agiert, wird sein Fahrzeug von den Menschen in seiner Umwelt nicht wahrgenommen und somit geht immer eine Gefahr von ihm aus – selbst oder erst recht bei niedrigen Geschwindigkeiten.
Die Lösung: smarte Sounds für smarte Lkws
Um genau diese Gefahr zu minimieren und um die Sicherheit von anderen Verkehrsteilnehmern wie Radfahrern, Fußgängern oder sonstigen Passanten sicherzustellen, stattet Volvo Trucks mittlerweile jeden E-Lkw mit einem akustischen Warnsystem aus.
Das akustische Signal kommt zum Einsatz, sobald die Geschwindigkeit unter 20 km/h absinkt, denn oberhalb dieser Geschwindigkeitsgrenze ist der Geräuschpegel, den der Antrieb des E-Fahrzeugs erzeugt, noch relativ gut wahrnehmbar – bei unter 20 km/h ist er jedoch zwischen allen anderen Umweltgeräuschen kaum mehr zu hören. Das Warnsignal soll lauter werden, je langsamer das Fahrzeug sich bewegt und somit sicherstellen, dass der Lastwagen trotz Motorgeräusche die immer leiser werden, nach wie vor von seiner Umwelt hörbar wahrgenommen werden kann.
Mit der Implementierung dieses akustischen Systems kommt Volvo einer Vorgabe nach, welche seit dem 1. Juli 2021 besteht und wonach Elektrofahrzeuge aller Art bei Erreichen eben jener Geschwindigkeits-Untergrenze Warnsignal abgeben müssen. Dieses Signal wird durch ein externes Fahrzeugwarnsystem, auch Acoustic Vehicle Alerting System – kurz AVAS – genannt, erzeugt.
Klingt nach einem guten Kompromiss
Sicherheit geht immer vor und so liegt auch Volvo-Trucks die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer am Herzen.
Und so machte es sich Volvo-Trucks zur Herzensangelegenheit auf der einen Seite die Anforderungen zu erfüllen, auf der anderen Seite, aber sicherzustellen, dass die E-Lkws nichts von ihrem futuristischen Erscheinungsbild einbüßen müssen. Hierfür wurden spezielle Audio-Effekte für jeden Elektro-Lkw entwickelt, die nicht nur von dem jeweiligen Fahrer, sondern auch von der Umwelt als angenehm wahrgenommen und eingestuft werden.
Um dies sicherzustellen, engagierte Volvo-Trucks eine Reihe von Akustikexperten, deren Tests und Forschungen gute Resultate hervorgebracht haben.
Vier Töne sind es geworden. Vier Töne deren Eindringlichkeit genau das Maß hat, damit diese gut und direkt von Personen im Umfeld des Lkws wahrgenommen werden können und sich niemand mehr erschreckt, wenn der E-Lkw um die Ecke biegt oder neben einem zurücksetzt. Töne, die so eindringlich wie angenehm daher kommen, da sie so angelegt sind, dass sie durch Wände hindurch nicht hörbar wahrgenommen werden können und sich die Fahrzeuge somit nach wie vor perfekt für den nächtlichen Lieferverkehr eigenen.
Warum vier Töne besser als einer sind
Sie fragen sich, warum Volvo-Trucks gleich vier unterschiedliche Töne entwickelt hat und nicht nur einen?
Nein, es ist nicht, um dem Fahrer mit der Qual der Wahl das Leben schwer zu machen.
Der Hintergrund ist so simpel wie einleuchtend.
Jedes einzelne Warnsignal hat eine andere Bedeutung. So gibt es ein Warnsignal, welches ertönt, wenn der Elektro-Lkw um eine Kurve fährt, eines ertönt im stehenden Zustand und die anderen beiden Signaltöne erklingen, sobald das Fahrzeug sich vorwärts oder rückwärts fahrend fortbewegt.
Grund und Motivation
Der Grund und die Motivation für die rasche Entwicklung der akustischen Warnsysteme war indes nicht nur die Vorgabe seitens des Gesetzgebers, sondern die grundsätzlich zunehmende Popularität von E-Mobilität im Lieferverkehr. Die Lieferbranche hat nicht zuletzt durch die jüngsten Ereignisse stark an Zuwachs gewinnen können. Online-Shopping und alles, was daran hängt, wird immer populärer. Die Zustellungen sind dabei nur das letzte Glied in der Kette. Die Lieferwege bis hin zu diesem letzten Glied sind immer mehr geworden und haben gleichermaßen an Wichtigkeit gewonnen. Sie sind damit in den Fokus gerückt, wodurch es Spediteuren, Zustelldiensten und allen anderen an dieser Lieferkette beteiligten Unternehmen ebenso wichtiger wurde diese Transporte nachhaltig zu gestalten. Diese Nachhaltigkeit wiederum kann heutzutage (nur) sichergestellt werden, indem auf E-Mobilität gesetzt wird.
Grund genug für Volvo-Trucks diesen Weg mitzugehen, die Nachhaltigkeit zu fördern und die Palette an E-Fahrzeugen auszubauen, mit denen die Transporte realisiert werden können.
Mit dem Einsatz von Volvo E-Trucks hat eine grüne Zukunft schon jetzt begonnen und spätestens mit der Implementierung des akustischen Warnsystems, wissen wir auch wie eine grüne Zukunft klingt.